Impulsletter 35 "Von allem zuviel"
Nach meinem Dienst in der Telefonseelsorge klingt aus dem letzten Gespräch noch ein Thema nach....
Von allem zuviel
Nicht dazu gehören, weil sie wirtschaftlich nicht so potent ist wie der "Durchschnitt", war das Thema mit dem mich eine Anruferin um die 40 konfrontiert hat. Was könnte sie tun um mithalten zu können?
Letztes Wochenende habe ich fünf Säcke mit Altkleidern gefüllt - fünf Säcke (!!!), teilweise kaum getragen. Der Caritas Altkleidercontainer beruhigte ein wenig mein Gewissen.
Auf dem Weg ins Büro in meiner Straße schlenderte ich an fünf leeren, von Staub weich gezeichneten Schaufenstern vorbei - "neue Ideen für alte Geschäftslokale gesucht", einige halbleere Bürogebäude auf dem selben Weg zur Arbeit werben mit schreienden Plakaten - "zu vermieten, Tel. ......" - für neue Nutzungsmöglichkeiten, teilweise schon seit Jahren.
Stellt sich die Frage noch, wie wir den Standard halten können? Haben wir nicht von allem zu viel? Ich kenne die Antwort, aber ich erkenne kein Umdenken. Ist Umdenken die Antwort?
...denken Sie um(?), Ihr I. M. Puls
P.S.: In eigener Sache. Am 28.11. wurde die Telefonseelsorge 30 Jahre alt. 280.000 Gespräche und 3.600 Mail erreichten uns in dieser Zeit. Unser aktiven MitarbeiterInnen haben insgesamt schon 172.000 Stunden ehrenamtlich gearbeitet. Das sind drei Lebensarbeitzeiten! Das wollte einmal gesagt werden.